MIKA TAANILA | Short film reel I: Futuro / Mannerlatta (FIN 2016)

In order for you to have enough time to get yourself in mental shape for our tribute to MIKA TAANILA at GEGENkino2017, here’s already another notification:

On Friday, April 14, we will show a selection of Taanila’s (retro) futurist short films, that revolve around the theme of technology—be it scientific technology or technologies of the self, like sports—and where we will even embark on 3D cinema, for the first time at Luru-Kino in der Spinnerei. After that, we will show Taanila’s two techno-symphonies The Sad Song of Hard-Edged Transition Wipe Markers  & Mannerlatta (Tectonic Plate), the last of which was made using almost entirely xerox copying images.

Read more about all the films below.

…and don’t forget about the rest of our MIKA TAANILA hommage: CIRCLE + Mika Taanila — SSEENNSSEESS (15 April 2017, UT Connewitz) & the third part, which will be revelaed soon.


Kurzfilmrolle I

Futuro

Futuro – A New Stance for Tomorrow (FIN 1998, 28’, OV/English subtitles, 35mm)

RoboCup99 (FIN 2000, 25’, OV/English subtitles , 35mm)

Six Day Run (FIN 2013, 15’, OV/English subtitles, DCP)

Optical Sound (FIN 2005, 6’, no dialogue, 35mm),

Delay of Game (FIN 2017, 6’, no dialogue, 3D, file)

Die ambitionierte Utopie der menschgemachten, autonomen Maschine fand 1999 in Stockholm eine irrwitzige Umsetzung als Fussball-Roboter, dessen sehr speziellem sportlichen Genie Taanila in RoboCup99 ein wohlverdientes Denkmal setzt. Six Day Run entstand während des Sechstagelaufs „Self-Transcendence Six Day Race“ – dem härtesten Wettbewerb seiner Art. Film und Protagonist – der Extremlauf-Superstar Ashprihanal Pekka Aalto – transzendieren sich gleichermaßen, streifen ihre schnöde Körperlichkeit ab, gehen im reinen Geist der Bewegung auf. Als 3D-Animation greift Delay of Game ein nächtliches Eishockeymatch auf: „On Thursday, January 14th, 1954 the weather in Helsinki was mild, only minus two degrees celcius.“

14. April 20Uhr – Luru Kino in der Spinnerei


In Anwesenheit des Regisseurs Mika Taanila.

Mannerlatta (Tectonic Plate)

FIN 2016, 74’, OmeU, DCP

The Sad Song of Hard-Edged Transition Wipe Markers

FIN 2017, 4’, ohne Dialog, File

Auf dem Rückweg von einer Geschäftsreise nach Tokyo bleibt ein namenloser Protagonist auf unerklärliche Weise in einem Hotel in der Nähe des Flughafens von Helsinki stecken. Doch nicht nur physisch kommt er nicht vom Fleck, er steckt auch in einer Multitasking-Endlosschleife, seine Konzentration zerschnitten, seine Handlungen ständig in verschiedenste Richtungen gleichzeitig gerichtet. Telefone, Computer und Herzfrequenzanzeigen fordern seine Aufmerksamkeit ein, sein Bewusstsein wird verändert, sein Zeitgefühl löst sich auf. Mannerlaatta, ein Film über Flugangst, Sicherheitskontrollen und Zeitzonen, funktioniert ohne Kameraaufnahmen. Taanila produzierte die Bilder mit Fotogramm-Technik und per Fotokopie: Objekte wurden direkt auf 35-mm-Umkehrfilm belichtet und Flugsicherheitsbroschüren mit dem Fotokopierer auf Klarfilm gedruckt. Das Resultat ist eine geradezu körperlose filmische Qualität, die den um sich selbst kreisenden inneren Monolog des im Mahlstrom von Gedanken und Bildern gefangenen Protagonisten ästhetisch spiegelt; komplettiert durch einen Soundtrack des Pioniers elektronischer Musik Mika Vainio’s. The Sad Song of Hard-Edged Transition Wipe Markers steht in der Tradiotion früher abstrakter Rhythmusexperimente eines Hans Richter. Allein Taanila montiert seine visuelle Symphonie aus Umschaltsignalen, die einst die Sequenzwechsel im TV in der rechten, oberen Bildecke anzeigten.

14. April, 22Uhr – Luru Kino in der Spinnerei