Über Uns
Das GEGENkino-Festival ist ein seit 2014 jährlich stattfindendes, internationales Filmfestival in Leipzig. Kollektiv arbeitend und von cinephiler Leidenschaft getrieben haben wir es uns zur Aufgabe gemacht Film auf seine ästhetischen Audrucksmöglichkeiten hin zu befragen, übersehene Schätze des Weltkinos nach Leipzig zu bringen, widerständigen Positionen und marginalisierten Narrativen oder Projekten Raum auf der Leinwand zu bieten. Unser Ziel ist es festgefahrene Sehgewohnheiten mit ungewöhnlichen Wahrnehmungen herauszufordern. Von Anfang an sind unsere Partnerspielstätten UT Connewitz, Luru Kino in der Spinnerei und Schaubühne Lindenfels das schlagende Herz des GEGENkinos, erweitert von Kooperationspartner*innen und Veranstaltungsorten wie dem Institut fuer Zukunft (IFZ), der Hochschule für Grafik und Buchkunst, dem Grassimuseum oder der Paul-Gerhardt-Kirche. Das GEGENkino wird jährlich von rund 1000 Zuschauenden besucht.
Unsere Vorstellung von Film- und Videokunst geht über ein klassisches Screening hinaus. Wir interessieren uns jenseits des tradierten Formats Kino für die sinnlichen Wechselwirkungen von Räumen, Bildern, Tönen in all ihren vielschichtigen Besonderheiten und Varianten. Performances von Quimera Rosa, Jaap Blonk, Peaches, Doron Sadja oder Pedro Maia & Robert Lippok gehören deshalb ebenso in unser Programm wie Live-Vertonungen durch Musiker*innen wie Felix Kubin, Jozef van Wissem, Alec Empire, Les Trucs, Circle & Mika Taanila und Tomaga. Darüber hinaus finden jedes Jahr diskursive Formate statt: In Filmgesprächen, Vorträgen, Diskussionen und Lectures versuchen wir Haltungen zu kontextualisieren, soziale wie gedankliche Räume zu schaffen, die einen Dialog zwischen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Publikum anregen. Mit thematisch kuratierten Installationen und Ausstellungen, etwa zum weiblichen Blick auf Begehren oder den Wahrheitsproduktionen dokumentarischer Formen, fordern wir im historischen Ballsaal der Schaubühne Lindenfels zum visuellen Lustwandeln auf. Audiovisuelle Arbeiten werden oftmals lebendig durch ihre Materialität und dessen Geschichte, weswegen wir so oft wie möglich versuchen, in den Genuss des Schnurrens und Ratterns von 16mm- und 35mm-Projektoren zu kommen.