Now, for some more “science” fiction: On April 12 at Luru Kino we’ll have a gamy double screening featuring TARA, the new short film by young filmmaker Felicitas Sonvilla off of MOTEL director’s collective and the most recent work by Taiwanese new media artist Shu Lea Cheng: FLUIDØ—both of which you might’ve see at this year’s Berlinale… or might have not, and so here’s another opportunity. Check the trailers below (they’re worth it)!
TARA
D 2016, R: Felicitas Sonvilla, D: Sasha Davydova, Leo van Kann, Lena Lauzemis, OmdU, 30’, DCP
Erinnerung und Überwindung gehören zu den leitenden Motiven in TARA. Die in diesem Kurzfilm entworfene Gegenwart ist von Dunkelheit und Kälte gezeichnet. Bilder eines besseren Lebens findet Hauptfigur Mira nur noch in Erinnerungsfragmenten – jedenfalls bis sie von den Verheißungen des Ortes Tara hört. Diese weit im Osten liegende Gegend verspricht ein Leben, welches frei ist von den in den zentralen Regionen herrschenden Zwängen und sich lossagt von entfremdeten Verhältnissen, die das Dasein zu einem stummen Martyrium machen. TARA ist die neueste Arbeit des jungen Münchner Regiekollektivs MOTEL, welchem es hier gelingt, mit minimalen Mitteln ein erzählerisches und bildliches Szenario zu eröffnen, das in bestechender Weise an die großen Sci-Fi-Film Inspiratoren P. K. Dick, Stanislaw Lem oder die Strugatzki-Brüder erinnert.
12. April, 22 Uhr – Luru Kino in der Spinnerei
FLUIDØ
D 2017, R: Shu Lea Cheang, D: Candy Flip, Bishop Black, Kristina Marlen, William Morris, OmeU, 80’, DCP
2060. Wir befinden uns in einer Zukunft ohne Aids, in der ein neuartiges Rauschmittel grassiert. Die Droge wird aus sporadisch auftretenden HI-Virusmutationen gewonnen, ist durch Hautkontakt übertragbar und besitzt maximales Abhängigkeitspotential. Auch in dieser Zukunft sind Drogen noch illegal, Verfolgung durch die Geheimpolizei die Konsequenz. Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort, ein ungewöhnliches Szenario: Männer im Jockstrap stehen verkabelt aneinandergereiht und müssen im Akkord Sperma produzieren, das zur Herstellung von Medikamenten für die Pharmaindustrie benötigt wird. Anhaltende Einstellungen wechseln mit dicht getakteten Aufnahmen, die bis hin zu temporären Strobo Effekten gesteigert werden und stellen damit Körper(sekrete) und deren potenzielle Wirkmacht in den Mittelpunkt. Bevor es FLUIDØ auf die Leinwand geschafft hat, machte sich das Zero Gen als Performance, Installation oder Fotoausstellung einen Namen. Ein dystopischer Science-Fiction-Porn, in dem die Grenzen zwischen den Geschlechtern sowie zwischen homo-, hetero-, bi-, trans- oder intersexuell kontinuierlich verschwimmen. „Fluidø is virus, sex, hack, drug & conspiracy.“ (Shu Lea Cheang)
12. April, 22 Uhr – Luru Kino in der Spinnerei