12.09.2024 | KOBE (DE/JP 2006, Rainer Komers) & MA’RIB (DE/YE 2007, Rainer Komers) & Rainer Komers liest eine Auswahl seiner Gedichte

Hommage | RAINER KOMERS

KOBE

DE/JP 2006, R: Rainer Komers, 45‘, Dok, ohne Dialog, 35mm 

MA’RIB

DE/YE 2007, R: Rainer Komers, 30‘, Dok, ohne Dialog, 35mm

Film und Poesie, Bild und Ton, Stillstand und Rhythmus, Natur und Mensch: In KOBE gibt Rainer Komers in filigranen Licht- und Farbstimmungen sanfte Einblicke in die japanische Hafenmetropole gleichen Namens. Häufig von wiederkehrenden Klängen ausgehend, breitet sich ein Teppich voller kleiner Vignetten aus dem Alltag der Stadt vor uns aus. Der Film gleitet vom idyllischen Gartenteich zum Frachthafen hinüber, zeigt uns hektische Spielotheken und Fischauktionen genauso wie transzendente Entschleunigung im Tempel. Ebenso wie der zweite Film MA’RIB, wiederum ein Porträt von Mensch und Landschaft in und um die titelgebende jemenitische Antikenstadt, ist KOBE ein kurzer bis mittellanger Analogfilm, der es ganz uns überlässt, was wir bei seinen Assoziationsmontagen denken und fühlen wollen. Ein Kino, das Frederick Wisemans Städteporträts ähnelt. 

Begleitet wird das Filmdoppel von Komers‘ Lesung eigener Gedichte, die in Analogie zur vorgestellten Filmpoesie eine Art filmische Poesie mitteilen: „Momentaufnahmen, Snapshots, werden als impressionistische Miniaturen gefasst, lauter Beobachtungen, die durch das Ich hindurchgehen und sich wort-/zeilenweise niederschlagen. Im Vordergrund steht die Aufmerksamkeit (…) für das tägliche Geschehen. (…) [E]mpfindlich registrieren sie Zeitläufe, verwandeln sie in poetische Konstruktionen.“ (Andreas Elb)

Do 12. SeptLuru Kino in der Spinnerei
21:00 UhrIn Anwesenheit von Rainer Komers
€ 7 (6 ermäßigt)