AFRICAN OUTLINES | Twaaga (BF/FR 2013, Cedric Ido) / Crumbs (ET/ES 2015, Miguel Llansó)

Let’s continue with GEGENkino day three: on April 23 at UT Connewitz we will show the films Twaaga (by Cedric Ido) and Crumbs (by Miguel Llansó) in a double feature as part of our section AFRICAN OUTLINES.
At GEGENkino 2016 we will have a focus on post-colonial topics and on young African cinema. We want to open up a discourse about cinema from African countries, it’s aesthetics, show it’s diversity and try to prove that there’s even more to African cinema than Nollywood and Afrofuturism only.
We hope to get you interested!
More announcements are about to come.


Twaaga

BF/FR 2013, R: Cedric Ido, D: Sabourou Bamogo, Harouna Ouedraogo, 30’, OmeU, DCP

1987. Burkina Faso im Jahre der Ermordung des antiimperialistischen Präsidenten Thomas Sankara. Die zwei Brüder Albert und Manu schlagen sich jeder auf ihre Art durch. Der ältere Albert ist Teil einer Gang, die beauftragt wird einen libanesischen Händler einzuschüchtern. Manu hingegen ist noch ganz Kind, liebt Comics und lebt mit seinem frisch geschneiderten Superheldenkostüm in einer magischen Welt, in der Emanzipationsbewegungen nur von Interesse sind, wenn sich mit ihnen die Mythologien seiner mächtigen Vorbilder verstehen lassen. So tobt er durch die staubigen Straßen seiner Heimatstadt, bis er begreifen muss, dass ein eigenes Gewand auch ein eigenes Schicksal fordert.


Crumbs

ET/ES 2015, R: Miguel Llansó, D: Daniel Tadesse, Selam Tesfaye, 68’, OmeU, DCP

Das Genre: Post-Apokalypse-Science-Fiction. Ein Wort so lang wie die Reise, die der Held auf sich nimmt, um den Weihnachtsmann zu finden. Er durchstreift Landschaften, mal karg und wüst, mal grün und üppig. Bewaffnet ist er mit westlichen Popkulturgütern, die zu sakralen Artefakten aufgeladen werden. Zuhause in der Bowlingbahn folgt seine Freundin einer mysteriösen Stimme aus der Tiefe, während hoch über allem ein extraterrestrisches Flugobjekt thront. Vieles gerät aus den Fugen. Einzig der Altar für Michael Jordan scheint wie immer religiöse Zuflucht zu bieten. Der Spanier Miguel Llansó, der viele Jahre in Äthiopien gelebt hat und dessen Leidenschaft dem experimentellen Punk in Film und Musik gehört, bedient sich wunderbarer Eigentümlichkeiten der Fantasie, der Schönheit des Landes und der starken Präsenz seiner Schauspieler. Daraus schafft er einen surrealistischen Kino-Bastard voller Humor und Selbstironie.


23. April, 21 Uhr – UT Connewitz