GEGENkino präsentiert | Anna Biller’s “The Love Witch” & “Viva” 35mm

Liebe GEGENkino / LURU-Freundinnen und Freunde!
Wir haben euch ein schönes Festival-Vorab-Event gebastelt: Die zwei bisherigen Langfilme der amerikanischen Experimental-Genrefilmerin Anna Biller touren gerade mit 35mm-Kopien (OV) durch ambitionierte deutsche Spielstätten und machen nun kurz vor Schluss noch bei uns in Leipzig Halt. Eine sozusagen einmalige Chance, diese feministischen, ironischen Beiträge zur Ästhetik des Horror- und Melodram-Genres im intendierten analogen Kinoformat zu sehen!

01 NOV 2018
Luru-Kino
GEGENkino präsentiert
19 UhrVIVA
USA 2007. R: Anna Biller, D: Anna Biller. Jared Sanford, Bridget Brno. 120 Min. 35mm. OV
21 UhrThe Love Witch
USA 2016. R: Anna Biller, D: Samantha Robinson, Gian Keys, Laura Waddell. 120 Min. 35mm. OV

The Love Witch

USA 2016. R: Anna Biller, D: Samantha Robinson, Gian Keys, Laura Waddell. 120 Min. 35mm. OV

Elaine hat kein Glück mit den Männern, aber behilft sich mit magischen Ritualen. Doch falsch dosierte Zaubertränke führen zu allerlei Verwicklungen. Eine Liebeshexe, die auf der Suche nach dem Mann fürs Leben eine Spur der Verwüstung hinterlässt. Billers farbenprächtige Horrorkomödie mit Ennio-Morricone-Musik ist eine moderne Genre-Neuinterpretation aus weiblicher Sicht und schwelgt entgegen allen Trends in liebevoll-handgemachtem Produktionsdesign und analogem 35mm-Filmmaterial (via: Deutsches Filminstitut)


Viva

USA 2007. R: Anna Biller, D: Anna Biller. Jared Sanford, Bridget Brno. 120 Min. 35mm. OV

Barbi führt in den wilden Siebzigern ein wenig befriedigendes Hausfrauenleben. Als nebenan ein sexuell freizügiges Paar einzieht, freundet sie sich zum Unmut ihres Mannes mit den beiden an und entdeckt sich neu. In ihrem ersten Langfilm schlüpft Anna Biller selbst in die Hauptrolle. Eine detailverliebte Hommage an die erotischen Kino- und Magazin-Welten der 1970er, kombiniert mit einem heutigen Blick auf die sexuelle Revolution. (via: Deutsches Filminstitut)

Heute | Raster & Pedro Maia

We’re so excited about tonight! In cooperation with experimental electronic music vanguards Raster and Institut fuer Zukunft we compiled this special event and have a bunch of great people coming to GEGENkino today:
Portuguese collage filmmaker Pedro Maia will be there tonight to screen his work WASTELAND—on three 16mm projectors simultaneously! The screening will be accompanied by an exclusive live score by Robert Lippok (To Rococo Rot).
Robert Lippok will kick off the evening with a solo live set that will start at 9:30pm. After that, Pedro Maia will join in and project WASTELAND. The screening is followed by an audio-visual live set of his labelmate Grischa Lichtenberger and a DJ set by Mieko Suzuki that will steer you through the rest of the night. Moreover, there’ll be a little installation with video works from the Raster archives. Prepare to be surprised!

13. April 2018
Institut für Zukunft
LIVE SET
21:00 UhrRobert Lippok (Live-Set)
22:15 UhrRobert Lippok vertont WASTELAND (2015, Pedro Maia, 30’, stumm, 3x16mm)
im Anschluss: Grischa Lichtenberger (live a/v set)
Mieko Suzuki (dj set)

Plus: INSTALLATION von Raster-Videoarbeiten


Raster | Maia | Suzuki | Lichtenberger

Pedro Maia: http://www.pedromaia.net
Robert Lippok: https://soundcloud.com/robert-lippok
Grischa Lichtenberger: https://soundcloud.com/grischenka
Mieko Suzuki: https://www.mixcloud.com/MIEKO
Raster: https://www.youtube.com/user/rasternoton

Seit mehr als 20 Jahren hat sich Raster (ehemals: Raster Noton) zu einem Label aufgebaut, das nicht nur für einen spezifisch ausgeprägten Techno- und Experimentalsound steht, sondern auch für eine kollektive Plattform, die immer wieder Ausgangspunkt für den Kontakt zu visuellen und bildenden Künsten sowie die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aus verschiedenen Disziplinen ist. Auftakt des heutigen Abends bildet die Uraufführung einer Begegnung von digital und analog, bei der Robert Lippok die 16mm-Filmperformance WASTELAND des portugiesischen Künstlers Pedro Maia live und exklusiv fürs GEGENkino vertonen wird.

Der Titel bezieht sich ganz wörtlich auf die Herkunft der gezeigten Filmstreifen: sie sind scheinbar unbrauchbarer Abfall, Fehlbelichtungen, sie sind der Ausschuss eines Entwicklungslabors. In seiner Farblichkeit erinnert WASTELAND aber weniger an einen kargen Landstrich oder eine öde Brache als vielmehr an die Ergebnisse von Stan Brakhages chemischen Experimenten. Dass das Filmmaterial toxischen Prozessen ausgesetzt wurde, heißt also vor allem, dass die Bilder zur reinen Farbfläche werden. Maias drei Projektoren beleben sie, lassen die Risse und Flecken zucken, lassen Äderchen, Kratzer und Verschmutzungen wirbeln.

Nach einem zusätzlichen Live Set von Robert Lippok wird Grischa Lichtenberger seine audiovisuelle Live-Performance präsentieren. Raster Resident Mieko Suzuki beendet dann das Showcase. Während des gesamten Abends sind zudem verschiedene Raster-Videoarbeiten installiert, die stellvertretend für die enge Auseinandersetzung mit Computern und deren audiovisuellen Möglichkeiten stehen – ein konstantes Thema, das das Label und seine Programmatik stetig formt.