Dada Evening

Poster design is very simple. All you need is some nice colors and shapes and typefonts. So. Here is our poster for our DADA evening. You can even print it at home. Super easy! Do it! Spread it!

[Thanks to Luru-Kino for the poster and to Deutsche Kinemathek for the 35mm copy of Deutschland-DADA.]

Faschismus und Sexualität in Film und Popkultur. Vortrag von Marcus Stiglegger + Salon Kitty (IT 1976, Tinto Brass)

GEGENkino is drawing near. We can’t even fall asleep anymore out of excitement (and last-minute organizational stuff). If you are also insomniac why not spend your nights with reading knowledgeable, lengthy essays on obscure film makers and genres? You can find them over there on Marcus Stiglegger’s blog. He will come to GEGENkino on the last day of the festival and give a lecture about “Fascism and sexuality in movies and popular culture”, followed by a screening of Tinto Brass’ “Salon Kitty”.

13 April, 8pm, UT Connewitz – Lecture and film: 8/6 (red.)

Faschismus und Sexualität in Film und Popkultur. Lecture von Marcus Stiglegger

Prostitution und Perversion, Dominanz und sexuelle Hörigkeit gehören zum Kernbestand der reißerisch-sexualisierenden und auf maximale Sensationsbefriedigung zielenden Themen und Motive, die das Medium Film für die Darstellung faschistischer Gesellschaften heranzieht. Ausgehend von dieser Verquickung von Sexualität, Grausamkeit und Politik wird Film- und Kulturwissenschaftler Marcus Stiglegger ans Mainstream- und Autorenkino anknüpfen. Beginnen wird er mit den siebziger Jahren und höchst ambitionierten, politisch und philosophisch aus ihrer Zeit heraus inspirierten Produktionen, zu denen etwa Pasolinis „Salò – Die 120 Tage von Sodom“ oder Viscontis „Götterdämmerung“ zählen; um dann den Unterschied zu sensationsbetonten Nachziehern zu treffen, die das vermeintliche Erfolgsrezept der prominenten Vorgängerfilme in einen softpornografischen Kontext überführen.

Anhand von Filmbeispielen führt Stiglegger ebenso zu maßgeblichen Vertretern des exploitativen und nicht-trivialen Kinos, indem er nach Funktion und Resonanz mal subtiler, mal plakativer Zitate faschistischer Symbolik in der Popkultur fragt. Welche Verwendung finden Kult- und Fetischformen des Faschismus in den Rock’n’Roll-Posen eines Marilyn Manson und der kritischen Überaffirmation der Band Laibach?

Im Anschluss: Salon Kitty (IT 1976, R: Tinto Brass, D: Helmut Berger, Ingrid Thulin, Teresa Ann Savoy, 102’, dF, 35mm)

SS-Offizier Wallenberg funktioniert das Edelbordell „Salon Kitty“ zur Abhöreinrichtung um. Ausländischen Diplomaten und hochrangigen Nazi-Funktionären werden von ebenso willigen wie parteitreuen Damen Geheimnisse entlockt. Desertationspläne werden öffentlich, eine Exekution folgt. Die Prostituierte Margharete und Puffmutter Kitty wollen dem Recht wieder zur Geltung verhelfen und beginnen, Wallenberg zu sabotieren. Neben der exzellenten Regiearbeit von Tinto Brass besticht das außergewöhnliche Setdesign von Ken Adam, der schon an Kubricks „Barry Lyndon“ mitarbeitete.

Drawing Restraint 9 (USA 2005, Matthew Barney)

Unfortunately we were not able to get our hands on Matthew Barney’s most recent, very modest work “River of Fundament”, which everybody seems to love. But, as you may know, GEGENkino is screening his 2005 film “Drawing Restraint 9” and we are glad to confirm that Florian Mundhenke (Junior professor at KMW Leipzig) will give an introduction to Matthew Barney’s œuvre and some insights into the relation of his movies to other forms of art and to other art spaces than the cinema before the screening.

Drawing Restraint 9

(USA 2005, R: Matthew Barney, D: Björk, Matthew Barney, 135’, ohne Dialog, 35mm)

Wie im CREMASTER CYCLE bewegt sich Regisseur Matthew Barney auch in seinem Nachfolgefilm in Sphären jenseits des narrativ Erfassbaren. Voller überbordender Poesie driften seine Bilder auf surrealem Terrain und erzählen von Walfangritualen, japanischen Naturreligionen, vom Bau einer Skulptur aus Vaseline und dem Willen, der den Trieb beherrscht. Als ob das nicht schon genug wäre, schafft Björk zu den Aufnahmen eine fulminante Filmmusik, schwankend zwischen japanischen Klängen, Kinderchorälen und Elektrogeklittere.

06 April 2014, 8pm – Schaubühne Lindenfels – € 6/5 (red.)

scope [out of frame]

Only seven days to go until GEGENkino starts. Time to announce the final item in our programme scope [out of frame] – a video exhibition featuring the following works:

Der gesamte Ballsaal der Schaubühne Lindenfels wird in scope [out of frame] zum Raum hinter der Leinwand. Das Kino hat sich in seine Bestandteile aufgelöst, verstreut und mit Hilfe eines seltsamen Magneten wieder neu zusammengesetzt – zu einer Landschaft aus Leinwänden, Projektoren und Sound, die Körper im Raum des Films neu verorten.

05. April, 18 bis 23 Uhr

06. und 07. April, 19 bis 23 Uhr

Eintritt: 5/4 (erm.) Euro (zzgl. Baufuffziger)

Der Eintritt zur Eröffnung am 05. April ist frei.

Moebius (KR 2013, Kim Ki-duk)

Yes yes, we know it’s quite a lot to ask of you to go to the movies ten days in a row. But hey, it might be your only chance to see Kim Ki-Duk’s most recent flick “Moebius” (in Germany for whatever reason also known as “Moebius, die Lust, das Messer”) on the big screen, because almost no cinema wanted to show it. So it’s on us to bring it to you:

Moebius, die Lust, das Messer

(KR 2013, R: Kim Ki-duk, D: Cho Jae-hyun, Seo Young-ju, Lee Eun-woo, 90’, ohne Dialog, BluRay)

Kim Ki-duks Filme waren und sind kontrovers. Sein aktueller – „Möbius, die Lust, das Messer“ – lief letztes Jahr in Venedig, während er in Südkorea laut einer Vorschrift nur in „speziellen“ Kinos gezeigt werden darf – die es in der Realität gar nicht gibt. Ohne jeden Zweifel ist der Film eine dunkle Herausforderung, die an antike Tragödien erinnert: Ein Vater zerstört seine Familie – geplagt von Schuldgefühlen wegen der Kastration seines Sohnes beendet er seine Affäre und bringt für ihn ein großes Opfer. Meisterlich inszeniert als reines Zeigen ohne Dialog, mit harten Soundschnitten montiert, entfalten die Bilder sich zur schmerzhaften, freudianischen Groteske rund um Lust, Schuld und Gewalt.

10 April, 9pm – LuRu-Cinema at the Spinnerei – € 6/5 (red.)