Der Samurai (GER 2014, Till Kleinert)

OH! only four more weeks to go! let’s create some buzz!

new in the GEGENkino programme:

09 April 2014, 9pm @ UT Connewitz

Der Samurai

(D 2014, R: Till Kleinert, D: Michel Diercks, Pit Bukowski, Uwe Preuss, 80’, OV, BluRay)

Im Brandenburgischen fürchtet man den Wolf. Sein Geheul verängstigt die Menschen, die Lämmer bringt es zum Schweigen. Nach Vorfällen einer Nacht aber werden die Anwohner sich wünschen, es wäre nur ein Wolf gewesen, der sie heimsucht. Statt dessen ist es der beunruhigende Albtraum in Gestalt eines namenlosen Fremden, der mit einem Samuraischwert bewaffnet am Waldrand aufgetaucht ist und eine Spur der Verwüstung durch den Ort gezogen hat. Vor allem für den jungen Dorfpolizisten Jakob wird die Begegnung mit dem Samurai zur Konfrontation mit den eigenen Dämonen, den verleugneten Seiten und verdrängten Begierden seines Selbsts. Wilder Horror-Western-Bastard.

10. April, 21 UhrU – UT Connewitz – € 6/5 (erm.)

Jozef van Wissem vertont „L’Âge d’Or“

Van Wissems Instrument ist gleichzeitig altertümlich wie ungewöhnlich: die 24-saitige Laute. Sein minimalistisches Spiel des barocken Geräts gründet auf repetitiven Kompositionstechniken und zyklischen Melodien, Überlagerungen und Verfremdungen. Das Resultat wirkt merkwürdig aus der Zeit gefallen, zwischen den Genres pendelnd: nicht Barock und nicht Industrial, weder Neue Musik noch Improvisation. Und doch alles zusammen. Enorm deep!

L’Âge d’Or (F 1930, D: Luis Buñuel, 63’, french OV, 35mm) 

Als Deutschland-Premiere begleitet van Wissem „L’Âge d’Or“, eine explosive Aneinanderreihung revoltierender Bilder. Buñuels surreale Entgleisungen werden zusammengehalten von einer „amour fou“, der Geschichte einer vom Bürgertum zum Scheitern gebrachten Liebe. Alles kulminiert in einem mit den Skalpen ermordeter Mädchen geschmücktem Kruzifix –Jesus als Initiator sadistischer Orgien.

„Es war ein richtiger Aufruhr mit Bomben, Polizei, Faustkämpfen. […] Ich saß auf dem Balkon in der Loge, neben mir saß ein älterer Herr. Es war gerade etwas Antikirchliches oder Antiroyalistisches auf der Leinwand; jemand hatte eine Bombe gegen die Leinwand geworfen. Der alte Mann neben mir sprang auf und schlug mir eins über den Kopf! Ich weiß nicht warum! Es gab eine richtige Saalschlacht. Dann versuchten sie, in den Vorführraum zu stürmen, um an den Film heranzukommen, aber der war geschlossen, und die Eisentür konnten sie nicht aufbrechen. So zerstörten sie das Foyer. Es war wirklich eine Schande. […] Am Eingang hingen eine Reihe von Bildern von Picasso, Man Ray und Picabia, die einfach in Stücke gerissen wurden. Die Polizei brauchte eine Stunde, um den Platz von den Störern zu befreien.“ (Hans Richter über die Uraufführung von „L’Âge d’Or“)

Wichtig! Es wird voraussichtlich nur noch wenige restkarten an der Abendkasse geben. Besorgt euch also frühzeitig Tickets an einer der beiden Vorverkaufsstellen. Festivalpassinhaber sollten eine halbe Stunde vor Beginn am Luru-Kino sein um sich ihre Freikarte zu sichern. Danach besteht kein Platzanspruch mehr. Da das Luru-Kino nurüber wenige Plätze verfügt, müssen wir, um es für alle fair zu gestalten, derart handhaben

11. April, 21 Uhr LuRu-Kino in der Spinnerei

Update | Faschismus und Sexualität in Film und Popkultur // Vortrag von Marcus Stiglegger + Salon Kitty

next item:

Faschismus und Sexualität in Film und Popkultur. Lecture von Marcus Stiglegger

danach: Salon Kitty (IT 1976, R: Tinto Brass, D: Helmut Berger, Ingrid Thulin, Teresa Ann Savoy, 102’, dF, 35mm)

13. April, 20 Uhr – UT Connewitz

GEGENkino & NO NO NO! präsentieren | Cinema of Transgression

04. April, 22 Uhr (Filmvorführung, 16mm/digital) / danach Party UT Connewitz  

In den achtziger Jahren schließen sich im New Yorker East Village Künstler/innen zusammen, die radikal aufbegehren: gegen den guten Geschmack, gegen den saturierten Kunstbetrieb, GEGEN ein Avantgardekino, das es sich bequem gemacht hat. Die filmischen Ergebnisse dieses Protests dominieren Sex, Blut, offene Wunden, entstellte Körper, sinnlose Gewalt, Blasphemie und Leichenschändung, aber auch humoristische Angriffe auf das bürgerliche Wohlbefinden. Wir zeigen eine Auswahl an maßgebenden Cinema of Transgression-Kurzfilmen sowie Verstöße und Überschreitungen aus früheren Phasen des amerikanischen Experimentalfilms.

22 UHR: SCREENINGS / digital & 16 mm

Fireworks (1948 R: Kenneth Anger, 14’)
The Yellow Sequence (1963-65 R: Jack Smith, 15’)
Hot Air Specialist (1970 R: Jack Smith, 7’)
Stray Dogs (1985 R: Richard Kern, 10’)
Submit to me (1986 R: Richard Kern, 10’)
x is y (1990 R: Richard Kern, 3’)
War is Menstual Envy (excerpt) (1992 R: Nick Zedd, 13’)
Thrust in me (1985 R: Nick Zedd/Richard Kern, 8’)

DANACH: PARTY
NO NO NO! / for bouys and gerhls and criminal queers
Indietronics / Gitarre / Elektro-Pop / Queercore

Claire / Conne Island, Leipzig
Zacker, NO NO NO!
Timo / Barbie Deinhoff‘s, Berlin

final draft…. mille grazie ricaletto