18.04.19 | Ausstellung: Eröffnung, Big Bang Backwards, re.act.feminism #2 / L’Époque (F 2018, Matthieu Bareyre)

Heute um 18 Uhr öffnen sich die Türen zum grünen Ballsaal der Schaubühne Lindenfels. Euch erwartet unsere Videoausstellung FLACKERND DURCHS ERINNERN. Ein Treffpunkt der zum Reflektieren und Diskutieren einlädt. Blicken wir in Archive sehen wir starre und gewachsene Ordnungen. Material konserviert für die Ewigkeit. Dürfen wir das so stehen lassen? Wie können wir uns Archivmaterial neu aneignen, kommentieren oder inhaltlich verlängern? Unsere Auswahl von Arbeiten wollen diese Fragen befeuern. Lasst euch inspirieren, kommt ins Gespräch und diskutiert mit uns.

Neben den Stationen der Ausstellung erwartet euch um 19 Uhr die Lecture-Performance Big Bang Backwards von Nadia Tsulukidze und um 20:30 Uhr der Vortrag zum „Wanderarchiv“ re.act.feminism.

Kommt zahlreich der Eintritt zur Ausstellung und den Vorträgen ist frei!

Abschließend zeigen wir um 22 Uhr L’Époque – Young and alive. Ein Film der die Pariser Unruhen zwischen 2015 und 2017 einfängt. L’ÉPOQUE: Keine Reise ans Ende der Nacht. Eher ein flammender Cocktail, der seine Schatten voraus wirft. Ein fiebriger Ritt, getragen und getrieben durch eine Vivaldi-Sonate in d-Moll. Die Bestandsaufnahme einer Generation auf dem Sprung in eine neue Ära, wäre da nicht die alte.

Do 18.4
Schaubühne
18 UhrAUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
bis 24 UhrAusstellung
19 UhrLecture-Performance by Nadia Tsulukidze
Big Bang Backwards
2018, 50’, in englischer Sprache 
20:30 Uhrre.act.feminism #2 – a performing archive, 2011-2014
Vortrag von Beatrice Ellen Stammer zum „Wanderarchiv“ re.act.feminism
22 UhrL’Époque – Young and alive
F 2018, R: Matthieu Bareyre, Dok, 96‘, OmeU, DCP

Big Bang Backwards

Im Rahmen des Projekts „wildes wiederholen“ hat sich Nadia Tsulukidze auf die Spuren der dissidenten Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin Freya Klier gemacht. Es entstand „Big Bang Backwards“, eine Lecture-Performance, die durch den Zugang zum Archiv der DDR-Opposition dokumentarische Zeugnisse der Oppositionellen Klier mit fiktiven Briefen und persönlichen Erfahrungen der Künstlerin selbst verbindet. Bedacht blättert Tsulukidze durch ein Album und kommentiert Skizzen, Fotografien, Handgeschriebenes. Formal handelt es sich um ein Tagebuch, das in seiner eigentlichen Gestalt als innerer Monolog angelegt ist und damit Autorin und Adressatin vereint. Das Tagebuch wird als künstlerische Praxis hier zum intersubjektiven Reflexionsraum: Die Existenz eines sonst nicht vorhandenen Publikums eröffnet neue Perspektiven auf (Archiv-)Material. Gleichzeitig entsteht durch vielschichtige Überlagerungen ein politischer Resonanzraum, in dem narrative Strukturen des Dokumentarischen, aber auch die Auslegung von Material und die Rolle, die das Individuum dabei spielt, hinterfragt werden. Ohne je tatsächlich in Kontakt mit Klier zu kommen oder auch nur ein Foto von ihr zu sehen, entwickelt sich die Idee von ihr als Gegenüber zu einer Realität und lässt eine ganz eigene erzählerische Praxis entstehen.

Nadia Tsulukidze ist 1976 in Tiflis, Georgien geborenen und aufgewachsen. Sie studierte dort Geige und anschließend Eurythmie in Stuttgart. Nach ihrer Rückkehr nach Georgien gründete sie 2005 Khinkali Juice, ein Multimedia Performancekollektiv, das international verschiedene Produktionen aufführte. Tsulukidze beendete 2010 ihr Masterstudium am DasArts in Amsterdam und lebt mittlerweile in Berlin.


re.act.feminism #2 – a performing archive, 2011-2014

Vortrag von Beatrice Ellen Stammer zum „Wanderarchiv“ re.act.feminism

„performing archive“ ist zweierlei: die queere und feministische Video- und Performancekunst der 1960er und 70er Jahre einerseits zum inhaltlichen Fokus machend, ist andererseits auch das Archiv selbst als Performance angelegt. Als sogenanntes „Wanderarchiv“ bricht es mit der institutionalisierten Räumlichkeit klassischer Archive. Durch internationale Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Künstlerkollektiven, Universitäten und Akademien entstand eine Sammlung, die zwischen 2011 und 2013 fast zwei Jahre europaweit unterwegs war. Mehr als 200 Künstler*innen sowie Künstler*innenkollektive über zwei Generationen sind Teil des Projekts. Dabei ist der Grundgedanke prozessual, denn durch Veränderung von Bedingungen der Zugänglichkeit zu Archiven werden Perspektivwechsel ermöglicht, das Material kann neu gelesen oder alternativ interpretiert werden.

„re.act.feminism #2 – a performing archive” verfolgt das Ziel, den „Blick über den Kanon des Bekannten und Eingeschriebenen hinaus zu erweitern, um die Vielfalt und Komplexität performativer Strategien sichtbar zu machen“. Beatrice Ellen Stammer stellt das Projekt, das sie zusammen mit Bettina Knaup kuratierte, anhand exemplarischer Filmausschnitte vor.


Ausstellung

BIG BANG BACKWARDS

Lecture-Performance / Video | Nadia Tsulukidze, 2018, 50′

THE EMBASSY

Video | Filipa César, 2012, 37′

CAN’T YOU SEE THEM? – REPEAT.

Installation with film (8′) / light projecting motion-control-system „CYST“ / Alu Dibon photo print | Clarissa Thieme, 2019

STAATSBEGRÄBNIS I

Radio play | German language, Ludwig Harig, 1969, 64′

TRISAL (and additional works)

Video | Gabriele Stötzer, 1986, 20′

GEMEINSAM UNERTRÄGLICH – EIN DOKUMENTARISCHES MOSAIK

Radio play | German language, Ernest Ah, Sabrina Saase and Lee Stevens from Kollektiv der Raumerweiterungshalle, 2018, 60′

17.04.19 | Arbeit am Bild – Einblicke in das Werk von Hartmut Bitomsky Teil 2

Heute geht es weiter mit der Hartmut Bitomsky Reihe. Vorher aber noch ein weiterer Leckerbissen. Um 18 Uhr ein Hörstück von Ludwig Harig im Luru-Kino in der Spinnerei: EIN BLUMENSTÜCK.

Kommt wieder zahlreich!

Im Spielfilm ist das Sterben nie wahrhaftig, die Dramatik des Todes jedoch omnipräsent, vor allem im mal gradlinigen, mal beschwerlichen Weg, den die Filmfiguren bis zu ihm gehen müssen. Denn, „es ist eher das Töten, das das Kino beschäftigt und weniger der Tod. Das Kino beschäftigt sich mit Tätigkeiten und weniger mit Zuständen.“

Mit einer Einführung von Frederik Lang

17. April, 19 Uhr – Luru Kino in der Spinnerei – € 6,5 (5,5 erm.)

[Arbeit am Bild | Einblicke in das Werk von Hartmut Bitomsky]

Mi 17.4
Luru Kino
18 UhrLUDWIG HARIG | HÖRSTÜCKE
Ein Blumenstück
Komposition: Wolfgang Wölfer • Regie: Hans Bernd Müller
Mit Günther Sauer, Joachim Nottke, Charles Wirths
Ensemble: Zürcher Kammersprechchor
und das Kinderfunkensemble Christa Frischkorn
Produktion: SR/HR/SDR/SWF 1968 • 53’
19 UhrEinführung von Frederik Lang
„L’Argent“ von Bresson
BRD 1983, R: Hartmut Bitomsky, Manfred Blank, Harun Farocki, 30’, dOV, File 
Das Kino und der Tod
BRD 1988, R: Hartmut Bitomsky, 46’, dOV, Betacam SP
21 UhrDas Kino und der Wind und die Photographie
D 1991, R: Hartmut Bitomsky, 56’, dOV, DigiBeta 
Spare Time
UK 1939, R: Humphrey Jennings, 15’, englische OV, 16mm

„L’ARGENT“ VON BRESSON

BRD 1983, R: Hartmut Bitomsky, Manfred Blank, Harun Farocki, 30′, dOV, Filenull

DAS KINO UND DER TOD

BRD 1988, R: Hartmut Bitomsky, 46′, dOV, Betacam SP

DAS KINO UND DER TOD ist ein Filmessay zur Narratologie des „Kinotodes“ im kommerziellen Kino, der gern mit pittoresken Schauplätzen und selbstbezüglicher Schauspielkunst einhergeht. Bitomskys inszenatorische Reduktion verkörpert das glatte Gegenteil: Er sitzt den gesamten Film über in einem Arbeitszimmer mit gedimmter Beleuchtung, wir werden ausgebreiteter Filmfotos, abbrennender Zigaretten im Aschenbecher und verwendeter Bücher gewahr – eine scheinbar private Situation, ein intimer Dialog mit den Filmen.„L’ARGENT“ VON BRESSONstellt den Versuch einer filmanalytischen Betrachtung mit den Mitteln der Kinematographie dar. Dass es sich hierbei um eine methodisch reflexive Annäherung an Robert Bressons letzten Film handelt und nicht um ein bloßes Wiedergeben oder gar Schwärmen, macht Bitomsky gleich zu Anfang deutlich: Vor ihm auf dem Tisch liegt sein Untersuchungsobjekt, verdichtete Kinomomente in Form von Schwarzweiß-Fotografien aus Bressons in Farbe gedrehtem Film – kein ästhetischer Mangel, da „in dem gleichen Verhältnis ein Film zu dem [steht], was über ihn gesagt oder geschrieben wird“.


Ausschnitt

YouTube Video Preview

DAS KINO UND DER WIND UND DIE PHOTOGRAPHIE

D 1991, R: Hartmut Bitomsky, 56′, dOV, DigiBeta

SPARE TIME

UK 1939, R: Humphrey Jennings, 15′, englische OV, 16mm

Wie müsste man das Verhältnis von dokumentarischem Film zur Wirklichkeit bestimmen? Zielt er auf Authentizität ab oder ist er vielmehr ein „Exil der Realität“, eine „fremde Heimat der Wirklichkeit“, in der das Vorfilmische, seine Unmittelbarkeit abstreifend, erst zu seinem Recht kommt? Wo verliefe innerhalb seiner Inszenierung die Grenze zum Spielfilm, wenn sie überhaupt zu ziehen gelingt?

Von solchen Fragen handelt der in sieben Kapitel eingeteilte Filmessay zur Geschichte und Ästhetik des Dokumentarfilms, dessen Form diese offene Suchbewegung dezidiert aufnimmt. Denn es geht weniger darum, einzelnen Protagonist*innen und Theoretiker*innen des Dokumentarfilms ein Richtig oder Falsch zuzuweisen. Im Vordergrund steht der unabgeschlossene Dialog mit ihren Ideen – in einer Art räumlichen Versuchsanordnung. Wir betrachten, wie Hartmut Bitomsky und seine Mitarbeiter wiederum Filme betrachten und zueinander ins Verhältnis setzen. Zu sehen sind sie in einem Arbeitsraum; diverse Monitore mit VHS-Rekordern sind aufgestellt, Theorie-Bücher stapeln sich, zwischendurch werden Kassetten der nächsten Filmbeispiele gesucht und Regieanweisungen gegeben. Die ästhetische Eigenwertigkeit der Beispiele rückt dabei in den Hintergrund, es zählt die visuelle wie ideelle Vermittlungsarbeit. Beispielsweise erfahren Ausschnitte aus Humphrey Jennings SPARE TIME eine ästhetische Übersetzung. Im Anschluss an Bitomskys Film wird er dann in Gänze zu sehen sein – was wird am Referenzwerk betont und was fallt heraus?“

16.04.19 | Parafiktion Salomé Lamas

Heute startet die Reihe PARAFIKTION Hier stellen wir euch das Werk der portugiesischen Regisseurin Salomé Lamas vor.

Salomé Lamas ist eine der derzeit interessantesten jungen Filmemacherinnen. Sie arbeitet sowohl im Kino als auch im Kontext bildender Kunst, mal mit minimalen Settings und reduzierten filmischen Operationen, dann wieder im essayistischen Modus, zwischen Dokumentation und Fiktion wechselnd, mit mehrfach neben- und übereinander gelegten Bedeutungsschichten. Um sich auf diese absichtlichen und zufälligen Durchdringungen von Fakt und Fiktion beziehen zu können, hat Lamas den Begriff „Parafiktion“ eingeführt, der sich in ihrer Praxis als spielerischer Umgang mit der Vorstellung von Geschichte und individueller Erinnerung darstellt, als Offenlegung der Konstruktionsmechanismen vermeintlich objektiver Erzählungen und als Infragestellen menschlicher Urteilskraft. Damit begeben sich die Filme ins Zentrum des Diskurses um Wahrheit und zuverlässiges Erzählen, der bei ihr interessanterweise theoretisch in ihren Publikationen parallel geführt wird.

Mehr zu lesen gibt es hier: [Parafiktion | Salomé Lamas]

Di 16.4
UT Connewitz
PARAFIKTION
Salomé Lamas
19 UhrKurzfilmrolle
Ubi Sunt
PT 2017, Dok, 30′ OmeU, DCP
A Torre
PT 2017, Dok, 30′ OmeU, DCP
Theatrum Orbis Terrarum
PT 2017, Dok, 30′ OmeU, DCP
Coup de Grâce 
PT 2017, Dok, 30′ OmeU, DCP
21 UhrTerra de Ninguém (No Man’s Land)
PT 2012, R: Salomé Lamas, 72’, Dok, OmeU, DCP

Trailer Reel

Interview | Ted Fendt bei Radio Blau

https://www.freie-radios.net/94851

15.04.19 | Arbeit am Bild – Einblicke in das Werk von Hartmut Bitomsky

Heute beginnt die Bitomsky Reihe: Arbeit am Bild.

Der erste Tag der Schau widmet sich mit DEUTSCHLANDBILDER (BRD 1984) und REICHSAUTOBAHN (BRD 1986) essayistischen Archivfilm-Kompilationen. Die nationalsozialistische Ästhetik, vor allem im dokumentarischen „Kulturfilm“-Genre, wird einer Art Bild-Aufklärung unterzogen. Die Zusammenschau verdeutlicht auch, wie Bitomskys Arbeit durch filmübergreifende Überlegungen und Verweise geprägt ist. Ramón Reichert, Filmwissenschaftler und Kulturfilm-Experte, wird in einer Einführung Bitomskys Methode künstlerischer Archivmaterial-Bearbeitung nachgehen und mit anderen Ansätzen dieser Art ins Verhältnis setzen.

[Arbeit am Bild | Einblicke in das Werk von Hartmut Bitomsky]

Mo 15.4
Luru Kino
19 UhrEinführung von Ramón Reichert
Deutschlandbilder
BRD 1982/83, R: Hartmut Bitomsky, Heiner Mühlenbrock, Dok, 60’, dOV, 35mm 
21 UhrReichsautobahn
BRD 1984-86, R: Hartmut Bitomsky, Dok, 91’, OmeU, 35mm

Deutschlandbilder

BRD 1982/83, R: Hartmut Bitomsky, Heiner Mühlenbrock, Dok, 60′, dOV, 35mm

Es beginnt mit einer Montage aus Schwarzweißszenen, die uns allerlei sportliche Aktivitäten, formale Attraktionen und Beschwingtes aus dem Alltagsleben präsentiert. Unter ihnen auch Bilder eines Hakenkreuz-Konfettiregens und erste Uniformen; eine Flut an „Deutschlandbildern“. Anschließend stellt das Voice-Over zu einer Kamerafahrt entlang ausgebreiteter Filmfotos nüchtern fest: „Die Nazis wollten Deutschland ein Gesicht geben, das ihnen gefiel. Sie waren ausgesprochen schönheitsbedürftig. Sie schätzten Filme, die deutsche Kultur darstellten – Kulturfilme.“ Von ihnen handelt dieser essayistische Kompilationsfilm aus Archivmaterial.

Das Konstruktionsprinzip erscheint simpel: Tafeln markieren in chronologischer Reihenfolge die Entstehungszeit der kommentierten NS-Kulturfilmausschnitte von 1933 bis 1945; dazwischen sind ab und an inszenatorisch abweichende Szenen geschaltet, in denen fotografische Reproduktionen, von einem Voice-Over begleitet, durchgeblättert oder von der Kamera abgeschritten werden. Die Frage jedoch, die den Film maßgeblich anleitet, ist eine komplizierte, nicht abschließend zu klärende: Was sagen uns diese Bilder heute, wie aus der Gegenwart heraus über sie sprechen? Es hat keinen Bildersturz gegeben: Sie sind verfügbar und sollen gängigerweise beweisen, wie der Faschismus gewesen ist, doch sind sie selbst eine immense Scheinproduktion. Diese Pseudo-Realitäten verdecken mehr als sie zeigen, entlarven jedoch. Am Ende heißt es: „Ein Bild ist die Maske des anderen.“

Reichsautobahn

BRD 1984-86, R: Hartmut Bitomsky, Dok, 91′, OmeU, 35mm

Pläne für eine deutsche Autobahn hatte die Straßen- und Automobilindustrie bereits vor 1933, erst von Hitler und seinem Generalinspektor für deutsches Straßenwesen wurde sie zum propagierten Vorzeigeprojekt gemacht. Doch was sie vor allem schufen, ist ihre kalkulierte Ästhetik. Das Betrachten überstrahlte die eigentliche Funktion. Zustande kam sie unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, wurde in der Folge spärlich befahren, kann mitnichten als eine geglückte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gelten, war mit Kriegsbeginn nie eine strategische „Militärstraße“ – und doch werden die unzähligen Filme, Fotos, Gedichte, Postkarten, Gemälde und Romane, die sie begleiten, nicht müde, sie zu preisen: „Die Bücher und Bilder waren die Fassade der Autobahn. Das meiste ist Selbstlob oder Beschwichtigung. Die Autobahn ist nützlich und sie ist schön. Es wird einem bewiesen, was eigentlich doch hätte evident sein müssen. Man spürt die Last des Beweises.“

Gebetsmühlenartig wird der enthusiastische Arbeiter ins Bild gesetzt, ordnet sich der Einzelne dem großen Ganzen unter. Es wird betont, dass sich die moderne Straße im Einklang mit der idyllischen Natur befände. Eine Unmenge derartiger NS-Bildproduktionen wird hier aus den Archiven geborgen und kompiliert. Dem von Hartmut Bitomsky eingesprochenen Voice-Over ist es um ihre Entmythologisierung zu tun. Undogmatisch in der Form, lässt REICHSAUTOBAHN aber auch klassisch Zeitzeugen und Experten zu Wort kommen.


Im Netz sind keine Trailer oder Videobeiträge dazu zu finden. Aber hier bekommt man einen Vorgeschmack auf die NS-Bildästhetik an der sich Bitomsky in den heute gezeigten Werken abarbeitet.

https://www.youtube.com/watch?v=puK_c06b9pk