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Nach 12 Tagen mit Screenings, Meetings, Gesprächen, Konzerten, einer Ausstellung, Trinken, Sonne und Eis, ist das GEGENkino 2019 vorbei. Und wir haben mehr Augen als zuvor. Wir hoffen sehr, dass es eine angenehme Zeit für euch war!

Okay, jetzt die Dankparade – Ein großes Dankeschön geht an unsere drei Hauptveranstaltungsorte – UT Connewitz, Luru Kino in der Spinnerei, Schaubühne Lindenfels, mit einem Tagesbesuch bei unseren Kooperationspartnern: Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und Pracht. Herzlichen Dank an euch, unser Publikum, Klientel, Kundschaft, nennt euch wie ihr wollt. Außerdem möchten wir uns bei den Gästen bedanken, die uns dieses Jahr mit Hintergrundwissen, Einblicken und Frohsinn versorgt haben – Cristóbal León, Judith (aus Hamburg), Ted Fendt, Wilhelm Hein, Annette Frick, Andrea Belfi, ITOE, Flying Moon in Space, Andrea Marinelli, Ramón Reichert, Frederik Lang, Nadia Tsulukidze, Beatrice Stammer, Natascha Frankenberg, Susanne Heinrich, Claus Löser, Gabriele Stötzer, Thomas Heise.

Ein großes Dankeschön an alle Filmemacher für ihre Filme, Videos und Werke, sei es in unserem Filmprogramm oder in der Ausstellung, allen Vertriebspartnern, mit denen wir weltweit zusammengearbeitet haben. Und: den Menschen, die an den Veranstaltungsorten arbeiten und alles möglich machen, Projektionisten, Techniker aller Art, Ticketverkäufer, Barpersonal! Dank geht an Anne Elisabeth Witzmann für die Konzeption des Raums des Ballsaals der Schaubühne Lindenfels. Danke an Alex Brade und Ricaletto für unsere wunderbaren grafischen Assistenten. Und: grazie an alle, die unsere Ausstellung MEMORY AS A FLICKER betreut haben – Ihr habt tolle Arbeit geleistet (und freundlich wart ihr auch). Danke an unsere Sponsoren, die uns das dringend benötigte Geld geben. Und schließlich danke an uns selbst, dass wir es wieder (und wieder) tun. Das ist Alles für jetzt – Entschuldigung an alle, die wir vergessen haben. Nichts für ungut! Na dann, bis nächstes Jahr im April!

Zwischendurch werden wir euch immer wieder mit kleineren Updates versorgen. Einerseits wollen wir euch Empfehlungen aussprechen. Zum Anderen gibt es vielleicht die ein oder andere kleinere GEGENkino Veranstaltung zwischendurch. Beispielsweise ist eine Verlängerung der Bitomsky-Reihe in ein paar Monaten angedacht. Falls ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, guckt immer wieder bei uns vorbei!

Wer jetzt keine Lust auf das gute Wetter und immer noch nicht genug von Kino hat. Hier ein paar Empfehlungen für die kommenden Tage:

24. April
Luru-Kino
Horror-Doppel mit Donis
20 Uhr Das Auge des Bösen
22 Uhr L’Ossessa
29. April
Schaubühne Lindenfels
KlubKinoKlub
19 Uhr immer Montags
Ankündigungen über E-Mail-Verteiler
klubkinoklub@schaubuehne.com
1. Mai
Luru-Kino
ACHTERNBUSCH WERKSCHAU
19:00 Der junge Mönch
21:00 Das Gespenst
2. Mai
Luru-Kino

21:00 Uhr One Cut of the Dead
8. Mai
Luru-Kino
Ballet Mécanique Vol. 6 (#31)
Vorfilm +
Lohnbuchhalter Kremke
16. Mai
Cinémathèque Leipzig e.V.
RosaLinde Leipzig e.V. präsentiert
19:00 Uhr KIKI
Dokumentarfilm zum Idahit* 2019

22.04.19 | Heimat ist ein Raum aus Zeit (GER 2019, Thomas Heise)

Es ist soweit. Der letzte Tag des GEGENkino Festivals 2019. Und wir verabschieden uns angemessen mit einen Knaller. Dem formstrengen Biographieepos von Thomas Heise: Heimat ist ein Raum aus Zeit. Euch erwartet ein Film der euch noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ein Film der die Geschichte einer Familie mit Bezügen auf das jeweils in Kraft getretene, staatliche System erzählt.

In einem langen Briefwechsel zwischen Berlin und Wien kündigt sich schleichend die kommende Deportation an. Auf der Bildebene die akribischen Deportationslisten der NS-Bürokratie. Als die Korrespondenz verstummt, erklingt Marika Rökks grotesker NS-Schlager „Mach dir nichts daraus“. HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT ist eine Collage aus Hinterlassenschaften der Intellektuellen-Familie des Filmemachers Thomas Heise. Eine Komposition von Textdokumenten, Filmaufzeichnungen und Fotos von vier Generationen. Erzählt wird von Liebe, Verbundenheit, Selbstbehauptung und politischen Idealen – vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts. Vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, das geteilte Deutschland bis hin in die Gegenwart geht die Reise, die vor unseren Augen – und vor allem Ohren – in Form von Briefwechseln und Tagebuchnotizen abfährt. Zu sehen sind Archivmaterial und Gegenwartsaufnahmen. Dann gleitet die Kamera in schwarzweissen Bildern durch verlassene Orte und von der Zeit charakterlich verfremdete Räume. Die Heimat ist hierbei kein bloß romantischer Ort, sondern der Gegenstand, an dem sich die inneren und äußeren Kämpfe der Beteiligten entfachen – Individualgeschichte lässt sich nicht von Gemeinschaft trennen. Der Film will keine Geschichten nacherzählen. Stattdessen erfährt der Zuschauer, wie Biographien entstehen.

In Anwesenheit von Thomas Heise

Mo 22.4
Schaubühne
16 UhrHeimat ist ein Raum aus Zeit
D/AT 2019, R: Thomas Heise, Dok, 218’, dt. OV, DCP
In Anwesenheit von Thomas Heise

Ausschnitt

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21.04.19 | Ausstellung – GfZK – Parafiktion: Salomé Lamas

Danke an alle, die gestern zu DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN gekommen und noch zum Gespräch geblieben sind – das war doch alles ganz gelungen!
Für alle, die es bisher nicht geschafft haben, ist heute die letzte Möglichkeit die Ausstellung FLACKERND DURCHS ERINNERN zu besuchen. Sie ist von 16 bis 24 Uhr geöffnet. Dazu ziehen wir heute um 17 Uhr für eine Veranstaltung in die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig – wo wir Gabriele Stötzer eingeladen haben sich mit Filmhistoriker und Archivar Claus Löser zu unterhalten über ihre Videoarbeiten innerhalb des dissidenten DDR-Untergrunds. Das alles wird stattfinden innerhalb der derzeit dort stattfindenen Ausstellung „Bewußtes Unvermögen – Das Archiv Gabriele Stötzer“. 
Dazu gibt es in der Schaubühne Lindenfels den zweiten Tag zu unserer Minischau der Arbeiten von Salomé Lamas – wir zeigen um 20 Uhr EXTINCTION, der sich essayistisch-fiktional in elegischen Schwarzweissbildern unterlegt mit Drone-Sound mit dem post-sowjetischen quasi-Staat Transnistrien befasst, dazu um 22 Uhr den dokumentarischen EL DORADO XXI über peruanische Bergarbeiter*innen und ihre Arbeits- und Lebenswelt. Wie immer: schaut gerne vorbei, wenn ihr draussen unterwegs seid.

Hier die Links zu den Veranstaltungen:
17 Uhr: https://www.facebook.com/events/402245807257077/
20 und 22 Uhr: https://www.facebook.com/events/313061456059479/

So 21.4
Schaubühne
16 – 24 UhrAUSSTELLUNG
FLACKERND DURCHS ERINNERN
17 Uhr
GfZK
Gabriele Stötzer und Claus Löser im Gespräch
in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
18 Uhr
GfZK
VORTRAG
ex.oriente.lux. Experimentalarchiv Ost
mit Gabriele Stötzer und Claus Löser
20 UhrPARAFIKTION
Salomé Lamas
Extinction
POR/ D 2018, R: Salomé Lamas, 80’, Dok, OmeU, DCP
22 UhrPARAFIKTION
Salomé Lamas
Eldorado XXI
PT/F 2016, R: Salomé Lamas, 125’, Dok, OmeU, DCP

20.04.19 | Austellung – Das melancholische Mädchen (D 2019) – Blonde Animals (FR 2018)

Alright, finales Wochenende, here we come. Wir sind heute immernoch in der Schaubühne Lindenfels, nach wie vor läuft dort unsere Ausstellung FLACKERND DURCHS ERINNERN – kommt gerne auf euren Spaziergängen, Eiskremtouren oder bei Langeweile im Ballsaal vorbei!

Es gibt zwei wichtige Mitteilungen zu heutigen Porgrammpunkten: Zuerst müssen wir mitteilen, dass die heutige Podiumsdiskussion leider entfallen muss, weil Heide Schlüpmann und Simon Rothöhler kurzfristig gesundheitlich verhindert sind. Dazu eine etwas positivere Nachricht: Das Screening von DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN heute um 20 Uhr wird aufgrund der großen Nachfrage nicht im Grünen Salon, sondern im größeren Ballsaal stattfinden. Also gibt es ausreichend Karten für alle. Wegen der Verlegung in den Ballsaal ändern sich die Ausstellungszeiten von 16 bis 19.15 Uhr, dann wieder von 22 bis 24 Uhr. Das ist aber NUR HEUTE so – wir bitten um Euer Verständnis.

Im zweiten Screening zeigen wir um 22 Uhr BÊTES BLONDES (BLONDE ANIMALS) von Maxime Matray und Alexia Walther, einen kleinen cinephilen Schatz, wahrscheinlich auch die einzige Gelegenheit diesen Film in Leipzig zu sehen zu bekommen. Eine äußerst charmantes, angenehm seltsames Roadmovie über einen etwas derangierten Sitcomstar, der sein Kurzzeitgedächtnis mit Alkohol am Laufen hält. Große Empfehlung. Habt einen schönen Tag – wir freuen uns, wenn ihr vorbei schaut!

Hier noch die Veranstaltungslinks für heute:
20 Uhr: https://www.facebook.com/events/2231592260386733/
22 Uhr: https://www.facebook.com/events/2338020889584070/

Sa 20.4
Schaubühne
16 – 24 UhrAUSSTELLUNG
FLACKERND DURCHS ERINNERN
20 UhrDas melancholische Mädchen
D 2019, R: Susanne Heinrich, D: Marie Rathscheck, 80’, OmeU, DCP
22 UhrBetes Blondes – Blonde Animals
FR 2018, R: Maxime Matray, Alexia Walther, D: Thomas Scimeca, Basile Meilleurat, Agathe Bonitzer, 101’, OmeU, DCP

19.4.19 | Austellung – Watermelon Woman mit Vortrag – „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“

Um 16 Uhr öffnet in der Schaubühne Lindenfels erneut die Ausstellung Flackernd durchs Erinnern und im Laufe des Abends erwarten uns zwei weitere Filmvorführungen: Watermelon Woman und „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“

Der Eintritt zur Ausstellung ist prinzipiell frei – eine kleine Spendenbox steht für Übermütige trotzdem bereit.

Die Vorführung von Cheryl Dunyes Videotheken-Romanze Watermelon Woman beginnt um 19 Uhr und wird von einer Lecture von Natascha Frankenberger zu Arbeitsweisen des Projekts von Dunye neben anderen Beispielen und Aspekten von queeren Gegenarchiven und aktivistischer Sichtbarmachung marginalisierter Künstler*innen und deren Lebensweisen eingeleitet.

Im Anschluss kommt 22 Uhr „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“ von Radu Jude, ein Film, der nicht besser zur aktuellen (kultur)politischen Situation in großen Teilen Europas ist, trotzdem aber in seiner Haltung nicht den Humor verloren hat.

Hier die Links zu den Veranstaltungen: 
19 Uhr: https://www.facebook.com/events/530732034120081/
22 Uhr: https://www.facebook.com/events/403899177105469/

Wir sehen uns heute Abend..

Fr 19.4
Schaubühne
16 – 24 UhrAUSSTELLUNG
FLACKERND DURCHS ERINNERN
19 UhrVortrag von Natascha Frankenberg
Watermelon Woman
USA 1996, R: Cheryl Dunye, D: Cheryl Dunye, Guinevere Turner, Valarie Walker, Cheryl Clarke, Sarah Schulman, Camille Paglia, Brian Freeman, 90’, englische OV, DCP
22 Uhr„Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“
RO/CZ/F/BG/D 2018, R: Radu Jude, D: Ioana Iacob, Alex Bogdan, Alexandru Dabija, 139‘, OmeU, DCP